Los ging´s mit einem lustigen Spiel. Es hieß `Zapfenscheißen´. Ja, genau! Das hast du richtig gelesen 😊. Wir wurden in eine Jungen- und eine Mädchenmannschaft eingeteilt. Frau Zollner und Frau Wimmer spielten bei den Jungs mit, da diese an diesem Abend einmal in der Unterzahl waren. Jedes Kind nahm einen Zapfen zwischen die Oberschenkel und auf das Kommando „Los!“ lief das erste Kind jeder Mannschaft mit dem Zapfen zwischen den Oberschenkeln von der Startlinie zu einem Eimer, der etwa 6m entfernt aufgestellt wurde, hockte sich über den Eimer und ließ den Zapfen hineinfallen (also `kackte´ in den Eimer). Dann lief das Kind zum nächsten Läufer seiner Mannschaft, klatschte ab und dieses Kind lief los, etc. Sobald ein Zapfen aus den Beinen rutschte, durfte man ihn nicht mehr aufheben. Gewonnen hat die Mannschaft, die als erste fertig war und am meisten Zapfen im Eimer hatte. Wir haben 2 Runden gespielt. Die Mädchen haben beide Male gewonnen, denn die gingen das Ganze ruhiger und nicht so hektisch an. Sogar beim Nagelschlagen (hier musste man mit einem Hammer einen Nagel in einen Baumstamm hämmern) machten sie das Rennen. Danach hatten wir einen Mordshunger, aber vorher mussten wir noch das Lagerfeuer entfachen. Na ja, eigentlich hat Paul das Feuer gemacht und wir schauten zu. Ein bisschen gedauert hat es schon, denn es war gar nicht so einfach mit Holzspäne, Distelsamen und Feuerstahl einen Funkenflug zu erzeugen. Doch dann hat er es geschafft und wir konnten Stockbrot, Würstchen und Marshmallow über dem Lagerfeuer grillen. Das schmeckte total lecker!
Bevor es zu dämmern begann, übten wir uns noch im Bogenschießen. Das war für die meisten von uns eine neue Erfahrung. Und dann kam die Nachtwanderung und die Mutprobe. Aber vorher erzähle ich dir noch von was anderem. Und zwar hat uns der Förster noch etwas über die Tiere im Wald und deren Felle, die er mitgebracht hatte, erzählt. Auch die Geweihe von Reh und Hirsch konnten wir betrachten. Um 21.30 Uhr wurde es schließlich immer dunkler. Das war richtig cool. Gut, ein wenig beängstigend war es schon so mitten im Wald. Nun kam die Mutprobe. Hierzu bekamen wir eine Augenbinde umgebunden und dann mussten wir uns an Seilen, die von Baum zu Baum gespannt waren, entlang handeln. An den Seilen hingen auch noch Gegenstände, die wir ertasten sollten. Das war teilweise richtig gruselig. Aber es machte auch wahnsinnig viel Spaß. Am Ende war die ganze Klasse durch, nur noch Frau Zollner und Frau Wimmer mussten im Dunkeln an den Seilen entlang gehen. Wir waren alle mucksmäuschenstill. Kurz bevor sie am Ziel waren, brüllten wir ganz laut, um sie zu erschrecken. Das war lustig!
Leider war dann unser Abenteuerabend zu Ende, doch so schnell werden wir dieses Abenteuer nicht vergessen.
Jakoba Sigloch